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Mittwoch, 18. Oktober 2017

Eine Chance für Kartoffelbrei

"Ok, Laufen fällt aus, was also tun?" hirne ich so vor mich hin, als der Geistesblitz einschlägt. "Toffi, mein alter Freund, stehst unbeachtet in der Garage und wartest geduldig auf deine Stunde!" und so hole ich Kartoffelbrei, mein Kickbike, aus der Garage und rollere erst einmal in's Dorf zur Buchhandlung, mein bestelltes Buch abholen, dann gibt es Zwischenmahlzeit, weil mein Magen doch arg knurrt. Rollern ist knieschonend, habe ich gelesen. Aber ist es ja auch.

Heute rollere ich das erste Mal mit Helm. Es ist mir zwar ein bisschen peinlich, weil ich doch recht langsam bin, aber nachher, als Kickbiker's Reward, sozusagen, kriege ich so richtig Speed drauf und das ist schon saugefährlich ... wenn ich so hinter dem Lenker, geduckt und mit angelegten Flügelchen voll aerodynamisch den Berg hinunter brause. 2,5 km, direktemong bis vor meine Haustüre ... okeeeeeh ... das letzte Stück ist es wieder flach und ich muss treten, aber bis zum Huckel schaffe ich, sogar bis auf den 'Gipfel' und bekomme noch einmal Schwung für ein paar Meter, aber die restlichen 285 Meter muss ich dann doch kicken. 

Ich bin gut drauf. Das Laufen hat geholfen und so schaffe ich, ohne zu schieben, meine Runde zu drehen. 7,5 km! Sogar an der Anhöhe halte ich durch. Immerhin 500 Meter geht es bergauf. Eine Fotopause wäre jetzt fein, aber das verbiete ich mir. Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht schaffen würde und so schiebächze ich mich mit Tempo 2,4 km/h hauptsächlich linksbeinisch tretend den Berg hinauf. Gibt dann zwar nur links einen Knackarsch, aber egal, die Körperhälften sind eh nie identisch. Wie dem auch sei, ich schaffe das, ich schaffe das, ich schaffe das ... und irgendwann bin ich oben. Yiiiiieeee_haaaaaaa! Jetzt geht es, wie schon erwähnt ordentlich bergab! Nochmal Yiiiieeee_haaaaaaaa!

7,4 km - 10,5 km/h, Zeit: 42:19 Min., Puls ø 140 - Max. 172

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Wie krass ist das denn, bitte schön!?

"Ich stehe auf einer Lauf-Liste! Öffentlich! Im Internet!" rufe ich erstaunt-begeistert und der Gatte schmunzelt: "Na klar, stehst du da drauf, du hast dich ja auch angemeldet." Gut, wo er recht hat, hat er recht. Aber, und ein aber gibt es ja immer, stehe ich nicht nur auf der Teilnehmerliste für den Venloop 2018, sondern ich habe mich auch für den Ladies Run im Juni in Köln angemeldet. 10 Kilometer sollen es sein. Mit Zeitmessung!  Jaaaaaaaaa_haaaaaa ... mit Zeitmessung. Weil wenn schon, denn schon.

Wie dem auch sei, jetzt heißt es trainieren, trainieren, trainieren und so mache ich mich auf den Weg. 4,5 Kilometer werde ich absolvieren. 3 Kilometer Laufen, den Rest als Gehlauf. Wohl mit Steigerung, 4 Minuten laufen, 3 Minuten gehen, drei mal abwechselnd. Das feuchte Wetter macht mir zu schaffen, meine Atmung will so gar nicht mitspielen und ich überlege, ob ich nicht mal zum Arzt gehen sollte, um mir ein anderes Asthma-Medikament aufschreiben zu lassen. Dieses steht eh nicht auf der Anti-Doping Liste. Der Vorgänger schon, aber den zahlt die Krankenkasse nicht mehr und daher muss ich das identische Eratzprodukt nehmen, was aber, wie gesagt, nicht bei NADA gelistet ist. Aber jetzt muss ich erst einmal ankommen und als ich über den Penny-Parkplatz laufe, sehe ich unsere Nachbarn und so ziehe ich das Tempo etwas an und straffe meinen Körper für eine elegantere Linie. Ok, sind ja nur noch 20 Meter ...

4,5 km - 9:35/km, Zeit: 43,10 Min, Puls ø 153

Dienstag, 10. Oktober 2017

Gestern bei Martin Walker

Eigentlich bin ich ja ein eigenbrötlerischer Stisselkopf, vermeide Menschenasammlungen und bleibe lieber zu Hause. Aber ... letztens, näää, da war in der örtlichen Buchhandlung ein Aushang zu sehen, dass ... un' jezz passens upp, jezz küddet ... Martin Walker, der Autor der 'Bruno-Reihe' zu einer Lesung nach Grefrath kommt. Die 20 Euro Eintrittsgeld waren schnell gezückt und noch viel Zeit bis dahin, um sich irgendeine Ausrede einfallen zu lassen, um zu Hause bleiben zu können. 

Gestern war es dann so weit. Ich guckte schnell noch mal in Internet, wann es anfängt und las, dass Einlass eine Stunde früher ist. Häääää!? Wozu eine Stunde früher da rein gehen? Aber gut, ich beugte mich und war, das akademische Viertelstündchen berücksichtigend, um viertel nach sieben vor Ort und kaufte erst einmal zwei Bücher. Grand Prix, den neunten Fall von Bruno Chef de police - die anderen acht Fälle habe ich natürlich schon gelesen - und das Kochbuch, auf das ich schon seit dem Erscheinungstermin scharf bin, es mir aber ehrlich gesagt immer zu teuer war. Das war nun die Gelegenheit und ich wollte es mir signieren lassen. Ansonsten würde ich mich nur ärgern. 

Wie dem auch sei, ich fand einen guten Platz in der ersten Reihe, genau gegenüber der Bühne mit geradem Blick auf Martin Walker ... und wartete erst einmal. Immerhin noch 40 Minuten bis zum Anstoß. 

Tja, was soll ich sagen, es war grandios. Die Veranstaltung war eine Art Talkshow. Ein Moderator plauderte mit Martin Walker, der ausgezeichnet Deutsch spricht und er, Martin Walker, erzählte recht amüsant und kurzweilig über sich, seine Familie, das Périgord, seine Arbeit als Journalist ... über Bill Clinton, mit dem er gemeinsam studiert hat, über Gorbatschow, den er als Auslandskorrespondent erlebt hat ... und natürlich über Bruno und Saint Denis, über den dortigen realen Dorfpolizisten, dem Bruno nachempfunden ist und er erzählte das eine oder andere Anekdötchen. Naja, und dann las er natürlich einigen Passagen aus seinem neuen Buch 'Grand Prix', wohl auf englisch und der hiesige Buchhändler, Initiator der Veranstaltung, las einige Passagen in deutscher Sprache. 

"Pferde, Bassets, diners auf dem Land und ein Mann in Uniform - wie viele Register wollen Sie eigentlich noch ziehen, um eine Frau zu verführen, Bruno?" (Martin Walker, Grand Prix, S. 242)

Sag ich doch: "Großartig!" Wobei ich natürlich davon ausgehe, dass auch Martine nicht abgeneigt ist ... 

Montag, 9. Oktober 2017

Alltags-Jogging

"Wie gut, dass ich so prima joggen kann", dachte ich frohgemut, als ich ... aber von Anfang: Heute musste ich in Administrativitäten in die Kreisstadt, kurzum, ich musste zur Krankenkasse, unseren Status, wegen der künftigen Selbständigkeit klären. Das Wetter war bescheiden und meine Lust, mit dem Fahrrad zu fahren sowieso und so bemühte ich das Hippiemobil, zwecks Transport. Parkplätze waren mal wieder rar gesät, kostenlose sowieso, doch ich hatte Glück und fand einen Stellplatz, nicht allzuweit von der Krankenkasse entfernt. Als ich gerade zum Parkautomaten gehen wollte, kam ein Herr und fragte, ob ich seinen Parkschein aufbrauchen wollte, er hatte noch 40 Minuten zur Verfügung. Nun, na klar, wollte ich, nahm den Schein, fragte, was er dafür bekäme, nein, nichts! "Oh, wie lieb von Ihnen", bedankte ich mich höflich bis strahlend und wünschte ihm einen schönen Tag. 

Naja, und dann setzte ich mich, die Knäppe der Zeit berücksichtigend in laufende Bewegung und joggte die Straße entlang, stieß die Tür zur Krankenkasse auf, hüpfte wohlgelaunt die Treppe hinauf ... nein, keine zwei Stufen auf einmal nehmend, dafür bin ich zu klein ... und, naja, kam an. Völlig entspannt, kein bisschen außerpustig und erledigte meine Geschäfte. 

Noch vier Minuten, bis 10! Dann läuft der Parkschein ab. Aber kein Ding und als ich leichtfüßig zu meinem Autochen geschwebt kam, war die Politesse gerade dabei, den Nebenmann zu beknöllchigen. Geschafft! Aber gut, mir drohte eh keine Gefahr, ich hatte noch zweieinhalb Minuten, das Leben ist schön!

Sonntag, 8. Oktober 2017

Bad hair day

"Spätestens eine halbe Stunde nach dem Aufstehen sollte man gefrühstückt haben", sagt die Ernährungsberatung und ich sage: "Das schaffe ich!" Für heute habe ich einen Nüchternlauf geplant und als die ersten Sonnenstrahlen ... nun ... als das erste Licht durch mein Fenster fällt, stehe ich leise auf und ziehe mich an. Weil ich vorgestern ja so gefroren hatte, nehme ich heute ein Shirt und eine Jacke und nach einem Blick in den Spiegel auch eine Mütze ... und weiß zum Glück jetzt noch nicht, wie sehr ich später schwitzen werde. 

Mit einem lauten Knall fällt die Haustüre in's Schloss, als ich diese schwungvoll hinter mir zu werfe. So viel zum Thema "leise". Wie dem auch sei, ich gehe über die Straße, überquere den Penny-Parkplatz und setze mich in Trab. Meine Atmung ist, wie gehabt, recht flach, aber das ist eben so und ich würde bestimmt einen Sauerstoff-Schock bekommen, wenn ich mehr Lungenvolumen hätte. Habe ich aber nicht, also Klappe! Ich laufe und laufe und dampfe ... und Schweini findet, dass wir ruhig mal eine Gehpause einlegen könnten, was ich aber hartnäckig überhöre. Paaaah, seit wann haben Hunde etwas zu sagen? Mittlerweile bin ich auf dem rechten Auge blind, weil die Brille einseitig beschlagen ist, aber solange ich noch ungefähr erahnen kann, wo ich bin ... und solange ich nicht über Fiffy stolpere, der mittig auf dem Weg stehen bleibt, taub für jedwede Lockung des dazu gehörigen Frauchens und mir wohlgesonnen entgegen blickt, geht es ja.

Meine Pace liegt knapp über 9 Minuten und ich mache längere Schritte, sodass ich am Ende auf eine saubere 8:50/km komme. Weil ich wegen der 'Halbe-Stunden-Regel' nur etwas über 20 Minuten laufen kann, biege ich nicht zur zweiten Runde ab, sondern laufe schnurstracks nach Hause.

Ok, eigentlich könnte ich ja jetzt über mein Frühstück herfallen, aber ich werde einfach mal den Nachbrenn-Effekt in Anspruch nehmen, noch ein Weilchen abwarten und solange meine Hayday-Farm bewirtschaften und als alle Tiere gefüttert, die Felder abgeerntet und das Schiff beladen ist, gibt es zwei Schoko-Reiswaffeln Zartbitter mit Mandel-Tonka-Creme bestrichen und eine Banane. In diesem Sinne, Gut'n Appo!

2,4 km - 8:50/km, Zeit: 21:01, Puls ø 154

Freitag, 6. Oktober 2017

No Mimimi

Irgendwie habe ich krumm geschlafen. Mein Brustbein tut bei jeder unvorsichtigen Bewegung weh, aber meine Beine zappeln und so ziehe ich meine Laufklamottage an. Bisher habe ich mich immer zu warm angezogen, aber diesmal bin ich schlauer ... meine Güte, ist mir kalt und als ich auf Temperatur komme, friere und schwitze ich abwechselnd. Zudem ist meine Atmung extrem flach und als ich nach 10 Minuten immer noch schlecht Luft bekomme, überlege ich, mein Asthma-Medikament ab sofort morgens zu nehmen, anstatt abends. Aber gut, ich will laufen und nicht jammern. Es gibt eben gewisse ... nun, sagen wir mal Unannehmlichkeiten, mit denen man leben und vor allen Dingen zurecht kommen muss. Ist halt so und es gibt immer Schlimmeres. Man muss dankbar sein.

Wie dem auch sei, gehe ich bis kurz vor den Huckel und laufe von eben diesem eine Runde, bis zu eben diesem. 24 Minuten bin ich jetzt unterwegs und ich laufe drei weitere Minuten, bis ich eine dreiminütige Gehpause einlege. Der Plan war, die erste Runde zu laufen, die zweite Runde mit Gehpausen zu garnieren und die dritte Runde war eigentlich als reine Geh-Runde gedacht, aber ich habe noch ... naja, Puste nicht unbedingt, aber dass, was man 'noch Luft haben' nennt und so, na klar, verwerfe ich den vorher gefassten Plan und lege doch noch ein paar Intervalle hin. Insgesamt mache ich das 7 mal, was in Summe eine Komplett-Runde plus zwei Lauf-Geh-Runden sind. 6,4 Kilometer. Yatta! Long ... ääääh ... *hüstel* ... run!


Dreimal komme ich an Gemeindearbeitern vorbei. Dreimal an den gleichen, die sogar die selben sind. Einmal stehen sie rum, beim zweiten Mal sitzen sie im Auto bei der Frühstückspause und beim dritten Mal stehen sie rum, machen aber den Eindruck, als ob sie etwas tun würden und als ich mich zum wiederholten Male an dem Bagger vorbei quetsche, kracht es ohrenbetäubend. Ich erschrecke, die Gemeindearbeiter lächeln freundlich. Hmpfffff ...

Eigentlich könnte ich noch eine Runde laufgehen, aber ich will nach Hause und so biege ich nicht noch einmal ab, sondern gehe schnurstracks in Richtung Heimat, hole eine eisgekühlte Dose 'light Lemon' aus dem Kühli und schmeiße mich voreilig auf's Sofa. Autschi, mein Brustbein.

 6,4 km - 10:31/km, Zeit: 1:06:58, Puls ø 147 bmp

Donnerstag, 5. Oktober 2017

Krefelder Silvesterlauf

Nachdem man sich immer noch nicht online für den Krefelder Silvesterlauf anmelden kann, habe ich jetzt eine Anfrage per eMail an den Verein geschrieben und hoffe, dass man sich meiner erbarmt - auf Antwort vom Kempener Triathlon-Verein warte ich übrigens immer noch, was ich nicht sehr nett finde. Aber das nur nebenbei erwähnt. 

Wie dem auch sei, habe ich die Laufstrecke bei GPSies gefunden und kann nun gezielt trainieren. Ok, es ist die 8,2 km-Strecke und nicht die Jedermann, aber ich muss ja nicht gleich vier mal um den Panhas laufen ... aber ich könnte, wenn ich wollte. Verlaufen kann ich mich auch nicht, denn ich habe die Strecke gerade erfolgreich auf meine Garmin geladen. Aber gut, so schwer ist der Kurs natürlich auch wieder nicht, als dass es der Navigation bedürfe, aber ich bin halt ein 'Spielkind' und freue mich über das eine oder andere Gadget. Jetzt heißt es leider bis Übermorgen warten, ehe ich einen Testlauf starten kann ... *seufz* ... Doris mutmaßte ja, dass ich ungeduldig bin. Pööööh, ich weiß gar nicht, wie sie darauf kommt ... *lach* ... Trotzdem und bei aller Zappelei heißt es jetzt warten, ob sich dieser Verein meldet, oder es der 'Triangel' gleich tut und schweigt. Ich bin gespannt.

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Auf der Stelle treten

Nun trug es sich zu, dass unsere Protagonistin ihre kleine Minirunde schaffte, aber irgendwie nicht weiter kam. Jedes Mal war sie ziemlich erledigt und es war gar kein dran denken, auch nur einen Schritt weiter zu laufen. Ok, so kann es nicht weiter gehen, meldete sich sogar - man mag es kaum glauben - ein Köter namens 'Schweini' und so fragte ich mal wieder um Rat. 

Elke schickte mir ein paar hilfreiche Links, u. a. auch einen Link zu einem Trainingsplan, 5 Kilometer in 12 Wochen. Ok, soooooo langsam bin ich dann auch wieder nicht. Das Ding war jetzt allerdings, dass ich natürlich schon weiter war, als 3 x 3 Minuten mit 3minütigen Gehpausen dazwischen, und so war der Plan, erst einmal die Runde durchzulaufen und dann eben die 3 x 3 Minuten dran zu hängen. Müsste sich irgendwie mit der Runde auskommen. 

Heute morgen ging ich los, erst einmal bis kurz vor den Huckel und verfiel dann in's Laufen und obwohl ich abends mein Cortison vergessen hatte, lief es lufttechnisch ganz gut und auch mein Puls bewegte sich in moderaten Bereichen, wenigstens auf der ersten Runde. Puls, nicht Luft, denn irgendwann setzte die Wirkung des nachträglich eingenommenen Asthma-Medikamentes ein.

Ok, ich lief also einmal von Huckel zu Huckel, sozusagen und hielt mich dann an den 'neuen' Trainingsplan. Erstaunlicherweise fing jetzt mein Puls an, verrückt zu spielen und meine Uhr kam aus der Alarmschlagerei gar nicht mehr raus. Memo an mich: Alarm abschalten! Aber wie dem auch sei, ich schaffte auch die zweite Runde und überlegte kurz, ob ich noch eine dritte Auslauf-Runde anhängen soll. Aber wie gesagt, ich überlegte nur kurz ... ganz kurz, wohlgemerkt. Sehr kurz, um bei der Wahrheit zu bleiben.

So, und jetzt gibt es ein zweites Frühstück - allerdings nur einen örkseligen Apfel - und wenn sich der Schweißkleber von Haut und Shirt gelöst hat und sich der Stoff wieder bewegen lässt, gehe ich duschen. 

4,4 km - 9:40/km, Zeit: 42:10, Puls ø 145

Montag, 2. Oktober 2017

Ein Vögelchen namens 'Blaumeise'

"Hallo, Frau Laboe", begrüßt mich der Fahrradhändler meines Vertrauens immer, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass er lange Zeit an der Ostsee gelebt hat und mir ist es egal, wie man meinen Nachnamen ausspricht und auch, wenn ich seit dreißig Jahren so - oder so ähnlich - heiße, ist es nur ein angenommener Name und wenn ich jedes mal verbessern würde, käme ich aus dem Verbessern gar nicht mehr raus. Ok, nicht das Thema ... 

Am Samstag ging ich in den Fahrradladen, um Steckschutzbleche für Sturmfalke und Thermo-Radschuhe zu kaufen, weil ich ja bald Berufs-Radpendlerin sein werde und dann gerne passend ausgerüstet wäre. 

Wie dem auch sei, wir erzählten über dies und über das und im Verlauf des Gesprächs kamen wir auch auf das Zugfahren mit dem Rad zu sprechen und ich sagte, dass ich gerne irgendwann mal ein 'Birdy' hätte. Nun, was soll ich sagen, er hatte eines da, kein Speed, aber trotzdem ein Birdy. Gebraucht, tadellos in Schuss, kaum 200 Kilometer auf dem Buckel. vollgefedert mit 21 Gängen und weil der Preis unschlagbar war, griff ich natürlich sofort zu. 

Ok, das Falten war zunächst ein bisschen tricky, aber ein durchgeschwitztes T-Shirt später hatte ich den Dreh dann raus und schaffe es mittlerweile, das Rad zwar nicht in 15 Sekunden, aber auch nicht wesentlich langsamer zusammen zu falten. Ein Renner ist das Rad jetzt wohl nicht, aber es erfüllt seinen Zweck und das Fahren an sich ist angenehm. Der Sattel könnte ein bisschen höher sein, aber dazu bräuchte es ein längeres Band am Gepäckträger und dann wiederum hätte ich kein Mass mehr, wie weit ich den Sattel raus ziehen muss, damit der passt. Also bleibt es so, wenigstens erst einmal und dann können wir immer noch weiter sehen. Tja, wie es der Zufall manchmal so will, kommt man schneller an ein neues Fahrrad als man gedacht hat. Auch, wenn es ein Gebrauchtes ist.